Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra)

Typische Merkmale
Der Fichtenkreuzschnabel kommt wie der Grünfink und der Buchfink aus der Familie der Finken.
Er ist gut an seinem kräftigen Schnabel mit den gekreuzten Schnabelspitzen und dem kurzem, tief gegabelten Schwanz zu erkennen. Seine gedrungene Gestalt und sein kräftiger, runder Kopf erinnern etwas an einen kleinen Papagei.
Das Gefieder des Kreuzschnabel-Männchens  ist ab dem 2. Lebensjahr ziegelrot gefärbt. Die Färbung der weiblichen Fichtenkreuzschnäbel ist olivgrün.
Der Fichtenkreuzschnabel erreicht eine Größe von 15 bis 17cm.

Verhalten
Ein geselliger Vogel, der sich oft in kleinen Gruppen zur Nahrungssuche begibt. Dabei turnt er, den Schnabel als drittes Greiforgan einsetzend, im Geäst herum. An größeren Zapfen hält er sich fest, kleinere reißt er ab, um sie mit den Zehen festzuhalten. Mit den gekreuzten Schnabelspitzen werden die Schuppen abgespreizt, um mit der Zunge an den Samen zu gelangen.

Nahrung
Hauptsächlich Fichtensamen.

Fortpflanzung
Genistet wird, wenn viel Nahrung vorhanden ist. Da Fichtensamen im Winter reifen, brütet der Vogel schon in der unwirtlichsten Jahreszeit zwischen Jänner und März. Nach dem Schlüpfen werden die Jungen - nicht wie bei den meisten anderen Arten - mit Insekten, sondern mit Fichtensamenbrei gefüttert.
Pro Jahr zieht ein Pärchen Fichtenkreuzschnäbel 1-2 Bruten groß.

Vorkommen
Hauptsächlich in Nadelwäldern, oft in der Bergregion, aber auch im Flachland anzutreffen.

Bemerkungen
Auch in der Christlichen Mythologie spielt der Kreuzschnabel eine Rolle:
Als Jesus am Kreuze hing, flog ein mitleidiger Vogel herbei und zog mit all seiner Kraft an dem Nagel. Das herabtropfende Blut strömte über die kleine Brust und sein Schnabel bog sich krumm vor Anstrengung. Zum Dank segnete Jesus den gutherzigen Vogel und verlieh ihm zum ewigen Zeichen seiner edlen Tat das blutrote Gefieder und die Kreuzesform des Schnabels.