Kleiber (Sitta europaea)

Der Kleiber ist ein lebhafter kleiner Vogel. Er sieht aus wie eine Mischung aus Specht und Meise - ist 12 bis 15 cm groß - und sehr leicht zu bestimmen.

Typische Merkmale
Aufgrund seines Verhaltens und seines Aussehens ist der Kleiber auch unter dem Namen Spechtmeise bekannt. Sein spitzer grauer Schnabel und länglicher Kopf erinnern an einen Specht. Dagegen spricht seine Färbung, nämlich sein gelber bis rostroter Bauch, der graublaue Rücken und seine schwarzen Augenstreifen weisen ihn eher als eine außergewöhnliche Meisenart aus.

Vorkommen
Der Kleiber ist wohl eines der besten Beispiele für Standvögel, denn nur selten ändert er sein Revier. Vogelbeobachter, die einen Kleiber im Garten haben, können sich also auf einen munteren und lautstarken Dauergast einstellen. Ursprünglich kommen Kleiber nur in Laubmischwäldern vor, mittlerweile sind sie in vielen Gärten mit alten Laubbäumen und auch in Parks gern zu Gast.
Trotz der Ähnlichkeit des Kleibers mit Meisen und Spechten kann man diese Vogelarten ganz leicht unterscheiden: Der Kleiber ist im Gegensatz zur Meise ein Baumläufer und verbringt viel Zeit damit, an Baumstämmen auf und ab zu huschen. Durch sein Geschick, auch kopfüber am Baumstamm entlang laufen zu können, unterscheidet der Kleiber sich auch von allen Spechtarten.
Der Kleiber nutzt alte Spechthöhlen zur Brut. Er verengt den Eingang mit festen „Mauern“ aus Lehm und Spucke. Daher stammt auch sein Name: Im Mittelhochdeutschen wurden Lehmbauer „Kleiber“ genannt.

Weitere Vögel an diesem Standort:
Kohlmeise, Mönchsgrasmücke, Buchfink, Grünspecht, Kuckuck, Tannenmeise, Amsel, Zilp-Zalp, Rotkehlchen, Sommergoldhähnchen, Zaunkönig, Gimpel, Kuckuck, Aaskrähe.

Die hier stark vergrößerte Darstellung demonstriert die besondere Fähigkeit der Vögel, kopfüber den Baum herunterzulaufen.
Eiche geschnitzt - mit Kaseinfarbe gefasst - Beine geschmiedet
Mag. art Reinhard Simbürger