Kohlmeise, Spiegelmeise (Parus major)

Die vierthäufigste heimische Vogelart ist gern gesehen in unseren Gärten. Ihr freches Auftreten und lebhaftes Verhalten ist eine Freude für jeden Vogelbeobachter. Mit 13 bis 15 cm Körperlänge ist sie die größte heimische Meisenart.

Typische Merkmale
Auch wenn es hierzulande viele verschiedene Arten von Meisen gibt, ist die Kohlmeise leicht von ihren Artgenossen zu unterscheiden. Ihre kohlenschwarze Haube bedeckt Kopf, Nacken, Halsseiten und Kehle, durchbrochen wird sie von einem weißen Fleck an den Wangen. Brust und Bauch sind zitronen- bis schwefelgelb und werden von einem schwarzen senkrechten Band durchzogen. Der Rücken ist weitgehend olivgrün. Das Weibchen ähnelt dem Männchen stark, es ist jedoch matter, etwas dunkler gefärbt du der schwarze Bruststreifen ist schmäler.

Vorkommen
Die Kohlmeise ist in ganz Europa und in den gemäßigten Zonen Asiens verbreitet, im Süden reicht ihre Verbreitung bis nach Nordafrika.

Fortpflanzung
Anzutreffen war die Kohlmeise ursprünglich in Laub- und Mischwäldern, heute aber zunehmend in städtischen Parks und Gärten. Dort sind allerdings ihre natürlichen Brutplätze, nämlich Höhlen selten anzutreffen, so dass sie als Ersatz gerne auch Nistkästen annimmt. Weil Not selbst Kohlmeisen erfinderisch macht, bauen sie ihr Nest zuweilen in Ampelanlagen, Regenrinnen oder Briefkästen. Kohlmeisen haben meistens eine Brut pro Jahr. Zwischen April und Mai legen sie 8 bis 12 Eier. Die Brutdauer beträgt ca. 14 Tage, die Nestlingsdauer bis zu 20 Tage. Dann folgt noch eine Ästlingsdauer von ca. 14 Tagen.
Die Kohlmeise ist einer der frechsten Gartenvögel und somit leicht zu beobachten. Auf der Suche nach Insekten, Nüssen und Obst ist sie erfinderisch und hüpft, klettert und flattert behände in die entlegensten Winkel des Gartens.
Eine auffällige Eigenart der Kohlmeise ist ihr vielfältiger Gesang. Im Lungauer Dialekt heißt die Kohlmeise auch „Sogfalau“ (Sägefeile), da ihr Gesang ähnlich dem Feilen einer Zugsäge klingt.
Mit ihrem Gesang: Ti-sua Ti-sua (Tür-zu Tür-zu) soll sie Regen ankündigen.

Weitere Vögel an diesem Standort:
Mönchsgrasmücke, Buchfink, Amsel, Zilp-Zalp, Sommergoldhähnchen, Zaunkönig.

Hier stark vergrößert dargestellt sind bettelnde junge Kohlmeisen. Jungvögel sind oft sehr zutraulich, sollten aber keinesfalls hochgehoben werden. In der Regel sind die Eltern, die das Junge noch füttern nicht weit.

Eiche geschnitzt - mit Kaseinfarbe gefasst - Beine geschmiedet
Mag. art Reinhard Simbürger

Zum Vogelgesang der Kohlmeise