Singdrossel (Turdus philomelos)

Typische Merkmale
Die überwiegend beige und braun gefärbte Singdrossel ist an der schön gesprenkelten Brust und Bauchseite  gut zu erkennen.
Sie ist mit ca. 22 cm etwas kleiner als die Amsel.
Die Oberseite ist olivbraun mit hellen Federspitzen, der Kopf ist graubraun, die Augen dunkel mit einem weißen Augenring, der Schnabel ist spitz und dunkel und der Unterschnabel ist gelblich. Singdrosseln haben fleischfarbene Beine.

Verhalten
Ähnlich wie die Amsel singt die Singdrossel besonders gerne in den Abendstunden. Wie alle übrigen Drosseln sieht man sie entweder auf Nahrungssuche am Boden hüpfen, oder sie flötet ihr variantenreiches Lied von einer exponierten Baumspitze, von wo es weit zu hören ist. Insgesamt ist es etwas schriller und weniger samtig, im Klang etwas kehliger als das Lied der Amsel.

Nahrung
Die Singdrossel hat bestimmte Plätze, an denen sie Schneckenhäuser auf Steinen zerkleinert. An diesen Plätzen kann man viele aufgeknackte Schneckenhäuser finden. Um an das leckere Innere einer Gehäuseschnecke heranzukommen, schlägt sie diese an einem geeigneten Stein mit kräftigen Schnabelhieben auf. Diese sogenannten „Drosselschmieden“ sind eine Besonderheit dieser Vögel.

Fortpflanzung
Singdrosseln haben bis zu drei Jahresbruten von März bis Juli. Sie bauen ein stabiles, tiefmuldiges Nest aus Gräsern und Pflanzenteilen, das sie innen mit Erde und Lehm auskleiden. Ihr Nest bauen sie am liebsten in kleinen Büschen, Bäumen und Hecken. Singdrosseln legen 3-5 blaugrüne Eier mit schwarzen Punkten.

Vorkommen
Singdrosseln lieben einen Baumbestand, wie ihn ältere Gärten und Parks bieten.  Zugvogelart: Sie sind Teilzieher und überwintern im Mittelmeerraum.
Wenn ein Vogel erstens sehr lange und zweitens ganz unterschiedliche Melodien singt, und wenn er drittens die einzelnen Motive gleich mehrere Male – meistens dreimal – wiederholt, dann handelt es sich um die Singdrossel.

Zum Vogelgesang der Singdrossel