Weidenmeise (Parus montanus)
Typische Merkmale
Von der schwarz-braun-weißen Sumpfmeise unterscheidet sich die knapp 12cm große Weidenmeise nur geringfügig. Einmal durch die mattschwarze Kopfkappe und durch ein helles Feld im Flügel.
Zudem reicht das Schwarz des Oberkopfes weit nach hinten; der schwarze Kehlfleck ist ausgedehnter. Wangen und Halsseiten sind weiß. Die Oberseite des Vogels ist graubraun, seine Unterseite weißlich mit dunkel-rahmfarbenen Flanken. Der Schnabel ist schwarz und die Beine sind blaugrau.
Nahrung
Sie ernährt sich von kleinen Spinnen und Insekten und im Winter von fettreichen Samen. Auch der Saft von Bäumen und der Pollen von Weiden und Pappeln dient ihr als Nahrung.
Verhalten
Die Vögel sind eher scheu und meiden die Nähe zu den Menschen. Auch kommen sie nicht so oft zum Futterhäuschen.
Fortpflanzung
Sie benötigen Morschholz, in dem sie selbst ihre Bruthöhle anfertigen können. Das Weibchen brütet ca. 15 Tage und wird in dieser Zeit vom Männchen versorgt. Die geschlüpften Jungen bleiben etwa drei Wochen im Nest. Weitere zwei Wochen werden die flugfähigen Jungvögel noch von den Eltern gefüttert.
Vorkommen
Die Weidenmeise bewohnt meist feuchte oder sumpfige Biotope wie Auwälder mit Birken, Erlen, Pappeln und Weiden, ist aber auch in Fichten- und Kiefernwäldern heimisch. Sie nistet häufiger als die Sumpfmeise im subalpinen Nadelwald bis hinauf zur Waldgrenze.
Als Kulturflüchter überlässt sie die Parks und Gärten der Sumpfmeise.
Die Weidenmeise bewohnt ganz Europa und Asien, mit Ausnahme der südlichsten Gebiete. Sie ist ein Standvogel, welcher in der Regel auch im Brutgebiet überwintert. Verbreitungsschwerpunkt ist Russland mit ca. 30 Mio. Brutpaaren, in Mitteleuropa gibt es dagegen nur geschätzte 1 Mio. Paare.