Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
Der Zaunkönig zählt mit seinen 9 bis 11 cm zu den kleinsten Vogelarten Europas und kann auf den ersten Blick mit einer Maus verwechselt werden. Seine Größe und sein schlichtes Gefieder gleicht er jedoch mit lautstarkem und lebhaftem Gesang aus.
Typische Merkmale
Der Zaunkönig ist ein kleiner, kugeliger und lebhafter Vogel. An der Oberseite ist er rostbraun, am Bauch hingegen hellbraun bis cremefarben gefiedert. Der Schnabel dieser Vogelart ist sehr spitz und leicht gebogen, was auf einen einen Insektenfresser hinweist. Der Schnabel des Zaunkönigs und auch die Iris seines Auges sind ebenso braun wie das Gefieder. Männchen und Weibchen sehen fast gleich aus. Bei Erregung, in Schrecksituationen und während des Gesangs stellt der Zaunkönig seinen Schwanz auf.
Verhalten
Da er schlecht fliegen kann, hüpft er meist ganz flink zwischen Wurzeln und Ästen in Bodennähe herum. Das Männchen wagt sich auch in höhere Baumregionen. Weibchen haben kein Problem, wenn andere Zaunkönig in der Nähe brüten. Männchen dulden jedoch keine anderen Geschlechtsgenossen in der Nähe. Der Gesang wird in mehrere Phasen unterteilt: Einleitung-Schmettertour-Zwischentöne-Schmettertour-Zwischentöne-Roller.
Obwohl er leicht übersehen ist, kann der Zaunkönig kaum überhört werden. Den bis zu 90 Dezibel lauten und sehr lebhaften Gesang dieser Vogelart kann man bis zu 500 Meter weit hören.
Vorkommen
Als Standvogel ist der Zaunkönig das ganze Jahr bei uns zu beobachten und gehört zu unseren heimischen Vogelarten. Er lebt vor allem im niedrigen Gestrüpp und in Hecken. Deshalb ist der Zaunkönig oft in Gärten zu Gast. Da die männlichen Tiere ein ausgeprägtes Revierverhalten aufweisen, ist oft nur ein Zaunkönig-Pärchen in einem Garten vorhanden. Die Vögel bauen jedoch mehrere Nester, weshalb man leicht die Population überschätzen kann. Seine starken Zehen ermöglichen dem Vogel, senkrecht den Baum hinaufzulaufen.