Das Kaufhaus Museum

Im Jahr 1861 wurde der Krämerladen in der Marktstraße Nr. 64 in St.Michael eröffnet. Der Großteil der Einrichtung wird nun am selben Standort im Museum ausgestellt. Schon beim Betreten scheint es, als sei die Zeit stehen geblieben. Die Regale und Kommoden, welche restauriert und in derselben Farbe wie anno dazumal gestrichen wurden, sind gut gefüllt. Gefüllt mit Dingen, die wir heute nicht mehr kennen und bei vielen eine Erinnerung aus der Kindheit wecken. 

Eine Zeitreise in die Einkaufswelt im 19. Jahrhundert

 

Die persönliche Bedienung 

So wurden im Krämerladen, wie es typisch war, Mehl, Obst oder Gemüse beim Einkauf in die gewünschten Mengen abgewogen und in ein Papiersackerl gegeben. Eine Besonderheit sind die Kassa und die Waage am Verkaufstresen. Zur damaligen Zeit gab es nichts elektronisches, alles musste per Hand abgewogen und verrechnet werden. Die persönliche Bedienung und das Gespräch gehörten bei einem Besuch beim Krämer einfach dazu. Etwas, das heute viele vermissen, oder oft im schnellen Einkauf völlig untergeht. So wurde damals noch geplaudert, gelacht und die Neuigkeiten erzählt.

Bei unseren Besuch im Kaufhausmuseum wurde geplaudert und Geschichten aus dem Verkaufsalltag erzählt. So habe einmal jemand einen Meter Rosinen bestellt. Der Krämer holte sich einen Maßstab, legt die Rosinen Reihe an Reihe nacheinander auf, bis die Länge von einem Meter erreicht wurde. Anschließend wurden sie ein Papiersackerl gefüllt und abgewogen. So wurde der Wunsch nach einem Meter Rosinen erfüllt. Heute nicht denkbar, denn Rosinen landen ja bereits verpackt in den Geschäften. 


 

Eine große Vielfalt 

Halb geöffnete Schubalden, gefüllt mit getrocknetem Salbei aus dem Jahr 1906, Ringelblumen aus 1899 oder Hollunder aus 1902 lassen die Besucher staunen. Beim Krämer gab es so gut wie alles, was es für den Alltag benötigte und noch vieles mehr. So reihten Sie zu den Lebensmitteln auch Stoffe, Schuhcreme und Schubänder und sogar Kleidung, wie ein Nachthemd - innen leicht angeraut, denn die Nächte waren kühl.  Weiter geht es ein paar Stufen nach oben. Ein aufwändig restauriertes Gewölbe und eine Wandmalerei von 1850 laden zum Bestaunen ein. Eine alte Kredenz, ein Zeitungsständer, mit Tageszeitungen ab 1879 sowie ein Tresor, gefüllt mit alten Banknoten geben Einblick in die vergangene Zeit. Ein weiterer Raum zeigt alte Sofortbildkameras, einen Playmobilzirkus, einen „Pez-Automaten“ oder auch alte Holzskier. Erklärt werden die Unikaten zusätzlich mit Texten und Bildern.

das Kaufhaus Museum gibt einen besonders authentischen
Einblick in die Einkaufswelt im 19. Jahrhundert

 

Öffnungszeiten:
Montag 10:00-12:00 Uhr,
Donnerstag 16:00-18:00 Uhr 
Samstag 15:00-17:00 Uhr.
Für Gruppen sind gerne auch Sondertermine möglich.

Kaufhausmuseum St. Michael
Marktstraße 64
5582 St. Michael im Lungau
Tel.: +43 6477 8238
Mobil: +43 677 62948866

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