Die kleinen Almgeister
Nach Volksüberlieferungen ist das Kasmandl ein kleines Männlein mit eisgrauer Farbe und runzligem Gesicht. Zur Sommerzeit lebt es in den Bergen, wo es sich von Wurzeln und Kräutern ernährt.
Im Herbst, wenn der Senner oder die Sennerin zu Martini (11.11.) endgültig von der Alm ins Tal zurückkehrt, kommt das Kasmandl zu den Almhütten, sucht und sammelt was zurückgelassen wurde, von denen es sich den langen Winter hindurch ernährt. Am Vorabend zu Georgi (24.4.) wird das Kasmandl durch Lärm vertrieben. Erst dann betreten die SennerInnen und Bauersleute die Almhütte.
„Griaß enk Gott liabe Leit, es Kasmandlgea is wieda a Bsunderheit. Drum lost´s guat zua, mia mecht´n dazön, wos auf da Alm is ois gwen…“
DER BRAUCH DES KASMALDGEHENS
Bis heute entstand daraus der Brauch des Kasmandlgehens: Am Vorabend von Martini gehen Kinder verkleidet von Haus zu Haus.
Sie sprechen Gedichte, singen Lieder von der Alm und verteilen als Dankeschön für Trinkgeld Lungauer Rahmkoch und Schnuraus (gebackene Mäuse).