Das Brauchtum der Prangstangen im Salzburger Lungau

Die Prangstangenprozessionen zählen unumstritten zu den farbenprächtigsten und beeindruckendsten Bräuchen im Salzburger Lungau. In Zederhaus und Muhr werden in mühevoller Handarbeit bis zu 8 Meter hohe Himmelsstangen mit den zuvor auf Sommer- und Almwiesen gepflückten Blüten kunstvoll umwickelt.

Hände schmücken einen bunten Blumenstab mit weißen Blüten, typisch für den Salzburger Lungau.

Die Festtage in Muhr und Zederhaus

Am Festtag werden die prächtigen Himmelsstangen von unverheirateten Burschen bei der feierlichen Prozession durch den Ort und nach dem Umzug in die Kirche getragen, wo sie bis Mariä Himmelfahrt (15. August) als Sinnbild des Lebens stehen bleiben. Nach dem 15. August (Kräuterweihe) werden die Blumen abgenommen und im Winter zum Räuchern verwendet.

Diese Tradition führt laut Überlieferung auf eine Heuschreckenplage zurück, welche die gesamte Vegetation mit Ausnahme der Sonnwendla (der Feldmargerite) zerstörte. In ihrer Not haben die Bauern dieser Gegend dem Herrgott gelobt, jedes Jahr solche Blumenstangen zu binden, um in Zukunft von derartigen Naturkatastrophen verschont zu bleiben.

Nahe Aufnahme einer Blumenkrone aus blauen, gelben und grünen Blüten im Salzburger Lungau.

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Lungau.

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